Das Lied basiert auf dem Jugendbuch „Krabat“ von Otfried Preußler, das erstmals 1971 beim Arena-Verlag erschien und seit 1981 vom Thienemann Verlag verlegt wird. Es basiert auf einer sorbischen Volkssage und erzählt die Geschichte des gleichnamigen Jungen, der Lehrling eines Zaubermeisters wird und sich gegen diesen behaupten muss. Am Ende siegt die Liebe über die dunklen Mächte.
Zauberbruder – Der Krabat-Liederzyklus ist das sechste reguläre Album und der zweite Liederzyklus der Band ASP. Das Album orientiert sich thematisch an der sorbischen Krabat-Sage.
Das Album erschien am 29. August 2008 in zwei verschieden Versionen: Einer Standard-Version und einer limitierten Box. Die limitierte Version enthält neben den beiden CDs ein Poster, ein auf 64 Seiten erweitertes Booklet, das neben den Songtexten auch Kommentare zu diesen enthält, einen Aufkleber, einen Aufnäher und ein Echtheitszertifikat.
Zauberbruder erreichte zudem Platz 13 der deutschen Albumcharts und ist damit das kommerziell erfolgreichste Album der Band.
Allgemeines
Das Album ist vor allem an Otfried Preußlers Roman Krabat angelehnt, entfernt sich jedoch teilweise sehr von Preußlers Werk. Dies rührt daher, dass der Sänger und Texter der Band, Alexander Spreng, das schnelle Ende des Romans nicht ausreichte, weshalb er weiter über die Sage recherchierte und die Interpretation von Jurij Brězan las. Das Album hat daher ein Ende, das sich sehr stark von der Version von Preußler unterscheidet. Der größte Unterschied ist, dass die Figur der Kantorka stirbt. Nach der Veröffentlichung des Albums ging die Band auf ihre insgesamt zweite und erste komplett eigene Akustiktour.
ASP begannen die musikalische Umsetzung der Krabat-Sage bereits 2006 und veröffentlichte fünf Lieder auf den vier verschiedenen Ausgaben der Single Ich bin ein wahrer Satan.
Musik
Das Album hat einen wesentlich stärkeren Folk-Einfluss als die vorherigen Veröffentlichungen der Band. Der für ASP-typische Rocksound wurde, dem Thema nachempfunden, Elemente aus dem Mittelalter-Rock beigefügt. Dazu passen auch die Gastgesänge von Eric Fish (Subway to Sally) und Lisa Pawelke (ex-Faun), die beide aus diesem Genre stammen und mit Spreng je einmal im Duett singen. Dabei haben einige Songs, wie zum Beispiel Krabat oder Abschied, einen eher Folk-Rock-artigen Klang, andere Songs orientieren sich eher an traditionellem Liedgut (unter anderem Die Teufelsmühle und Betteljunge), bei Der Schnitter Tod handelt es sich um die Interpretation eines deutschen Volksliedes.
Einige Songs des Albums wurden 2006 schon auf der Single Ich bin ein wahrer Satan veröffentlicht, da die Band damals mit den Bonustracks der Single nicht zuviel über das danach erschienene Album Requiembryo verraten wollte, dass das Ende des vorherigen Liederzyklus der Band darstellte. Unter diesen Songs befanden sich auch die beiden Duette Mein Herz erkennt dich immer (mit Lisa Pawelke) und Zaubererbruder (mit Eric Fish), wobei sich letzterer von der Albumversion unterscheidet. Eric Fish und Alexander Spreng tauschten ihre Strophen aus dramaturgischen Gründen, da Spreng auf dem Album quasi die Stimme von Krabat übernommen habe und es „sonst nicht mehr gestimmt hätte“.